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Und hier noch ein paar heiße Tipps zu aktuellen CDs...

CD der Woche:

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Jede Woche gibt es hier eine neue CD pro Woche, die an dieser Stelle ausführlicher vorgestellt wird. 

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Für die KW 48:  Angels & Airwaves -  Love: Album Parts 1 & 2 (e-a-r-music / edel)

Angels & Airwaves Da hatte er gerade seine frühen Fans wieder glücklich gemacht und nach 8 Jahren Pause die PopPunk-Millionenseller Blink 182 reformiert, da schiebt er auch die Band wieder an, die ihn in der Zwischenzeit beschäftigt hat. Nutzt er die Gunst der Stunde (bzw. der Beachtung)? Oder schlägt hier doch sein wahres Herz? Mit AVA kann Tom DeLonge seiner Liebe zum epischen Bombast frönen – und das bereits zum dritten Mal. Oder besser dreieinhalb, denn „Love“ wurde ursprünglich bereits 2010 über die bandeigene Homepage veröffentlicht, bzw. zumindest kurzfristig zugänglich gemacht. Jetzt wurde es auf Doppel-CD-Länge erweitert und offiziell veröffentlicht – und das ist auch gut so! Wie man es von den ersten beiden AVA Alben kennt, gibt es große Hymnen in klassischer Rocktradition, viel Bombast und Atmosphäre und schöne Soli. Die einzige Kritik, die man hier anbringen könnte, wäre, dass es relativ wenig Variation auf dem Album gibt und die Songs alle in eine ähnliche Richtung gehen – aber das hat beim letzten 30SecongsToMars-Album auch niemanden gestört, oder?


Für die KW 47:  Rush - Time Machine (Roadrunner)


Fluch oder Segen? Mit einer Diskografie wie der ihren können die Kanadier nur Highlights spielen ohne auch nur annähernd alle „Hits“ abzudecken. Wenn dazu noch ein Konzept wie die (erstmalige Komplett-) Aufführung des „Moving Pictutes“-Albums ansteht, sowieso. Das ´81er-Meisterwerk gilt für viele Fans als Gipfel ihres Schaffens, da sollte es zum 30-jährigen Jubiläum adäquat gewürdigt werden. Eingebaut in die Mitte ihres Sets reihen sich die sieben Songs ein in den Hitreigen und bedurften keiner Veränderung um an dem Altersprozess geschuldete Entwicklungen adaptiert zu werden. Für so einen Klassiker darf man sich auch mal entsprechend feiern lassen. Bei aller Freude über die Spielfreude bei Klassikern wie „Spirit of Radio“, „Closer to the Heart“ oder „Marathon“ und heimlichen Favoriten wie „Leave that thing alone“ oder „Faithless“ gilt allerdings: So langsam darf dann auch mal wieder ein (essentielles) Studioalbum folgen! Dem kommen wir aber offensichtlich näher: Auch davon gibt es hier bereits zwei Stücke.


Für die KW 46:  Sigur Ros -  Inni  (Krank)


In Anspielung auf Mogwai’s John Cummings Interview-Äußerung sage ich mal: Live Musik muss nicht immer laut sein. Sagte Andreas Vollenweider und packt seine Harfe aus. Von wegen! Sigur Ros kommen genau genommen aus einer sehr ähnlichen musikalischen Ecke wie Mogwai, beweisen hier aber gerade das Gegenteil. Es ist schon fast unglaublich, wie zärtlich Musik auf einer Live-Bühne vorgetragen werden kann. Da meint man teilweise eine Stecknadel fallen hören zu können. Was nicht heißen soll, dass sie nicht auch laut werden können, wie u.a. das Songtrio „Saeglopur“/ „Festival“/ „Hafsol“ einem Rausch gleich beweist – das hätte so auch original von Mogwai kommen können. „Eine Live-Show ist eine sehr kraftvolle Erfahrung“ heißt es von Cummings weiter – auch hier stehen Sigur Ros in nichts nach, so intensiv und auftürmend wie ihre Songs präsentiert werden. Wer sich schon immer gefragt hat, wie die Musik der Isländer, die oft genauso kunstvoll und zerbrechlich wirkt wie ihre Fantasiesprache "Hopeländisch", auf der Bühne wirkt (und sie wirkt!), für den gibt es im „Inni“-Package nicht nur die Doppel-Live-CD sondern gleich noch eine DVD dazu.
Schön! Schön! Schön!

Für die KW 45: U2 - Achtung Baby (Universal)


„Boy“, „October“ und „War" waren die Vorgeschichte, "Live at Red Rocks" ("Under a Blood Red Sky" - mit seiner Kultversion von „Sunday, Bloody Sunday") das Fundament: Eine Rockband mit großen Ambitionen war geboren. Die nächsten Meilensteine folgten: "The Unforgettable Fire", "Bad" beim Live Aid und schließlich das monumentale "The Joshua Tree", der Film "Rattle & Hum" - U2 hatten sich mit einer konstanten Folge von Meisterwerken zu Megastars hochgearbeitet.
Der nächste folgte mit "Achtung Baby" – insofern ein besonderer Meilenstein, als er die Entwicklungsfähigkeit der Iren dokumentierte. Zwar waren die Hits nicht ganz so exorbitant, aber dafür zahlreich. Zunächst kritisch aufgenommen von Medien und Fans zeigte sich das Potential und der Wert dieses Albums erst beim zweiten (bis hundertzwanzigsten) Durchhören. Hier war ein Schritt in die Zukunft getan (bei dem sie sich im folgenden „Pop“ Album allerdings völlig verheddert hatten). Der Kult begann schon weit vor der Veröffentlichung: Mit dem (angeblichen?) Diebstahl der Mastertapes konnten sich Fans schon lange vor der offiziellen Veröffentlichung ein Bild vom neuen Weg machen - über dunkle Kanäle natürlich. Dass der "Verlust" der Bänder kein Beinbruch war, zeigte sich schnell: Alle Songhighlights hatten es auch auf's Album geschafft, viele weitere bildeten die B-Seiten der Singles.
Zwanzig Jahre ist das alles jetzt her. Musikalische Meilensteine sind seit dem rar gesät, die Band trumpfte vor allem auf mit bombastischen Bühnendesigns (und -shows) und anderem Größenwahn, der letzte Höhenflug, die Pläne des Baus eines bandeigenen Wolkenkratzers in ihrer Heimat Dublin wurde durch die Wirtschaftskrise gestoppt. Musikalische Perlen gab es nur noch sehr vereinzelt - mit Singles wie "Beautiful Day" oder „Walk on“.
U2 sind Heilige, der letzte wahre Grund dafür wird jetzt mit der Veröffentlichung des 20-jährigen Jubiläumsausgabe von "Achtung Baby" gewürdigt. Und U2 wären nicht U2, würde nicht auch das in Gigantomanie gipfeln: u.a. ist eine 6CD + 4DVD Version erhältlich... für Normalfans dürfte auch die 2CD Version mit B-Seiten und Remixen reichen. Und dann warten wir auf endlich neue musikalische Ausrufezeichen!

Für die KW 44: Gazpacho - Live in London (k-Scope/Snapper)


Ihre Studioalben werden immer besser, ihre Live-Gigs sind ohnehin eine Klasse für sich. Ob man jetzt trotzdem von jeder Tournee einen Mitschnitt braucht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für eine Band gilt: es ist schon recht schick, eine Live-in-London-CD in der Diskografie zu haben. Und sei es, dass man extra dafür hinfahren müsste. Ist bei den Norwegern ja gar nicht der Fall. Die touren mittlerweile regelmäßig mit ihrem verzaubernden Mix aus melodisch/melanchlolischem Rock, New Artrock und Porcupine Tree-angehauchtem Psychedelic durch Europa. Trotz international steigendem Interesse klingt das Auditorium in London allerdings leider nicht sehr vielzählig. Was die Frage nach dem Wert dieser CD erneut aufwirft. Die Songs sind größtenteils sehr originalgetreu, der Sound ist aber auch erstaunlich gut, die Interaktion mit dem Publikum bleibt relativ gering, die Setlist konzentriert sich vor allem auf die letzten beiden Meisterwerke, blickt aber auch auf ältere Songs, ist verdammt also gut gewählt… eine Abwägung von Pros und Cons, derer man schnell überdrüssig wird, wenn man sich diesem Album intensiv widmet. Die Atmosphäre, die Gazpacho schaffen, in ihren Songs zu kreieren ist faszinierend und unbeschreiblich. Die Rockband, die sie immer wieder zwischendurch sind, die dann phasenweise in völlige Ruhe verfallen kann, die man fast entspannend nennen könnte, wäre nicht diese untergründige Spannung immer da. Ein extrem intensives Hörerlebnis über 110 Minuten. Genial. Das musste mitgeschnitten werden!

Für die KW 43: Chickenfoot – III (e-a-r-Music/Edel)


Die Supergroup des Hardrock sind zurück: Joe Satriani, Michael Anthony, Chad Smith und Sammy Hagar. Wie cool diese Jungs sind, sieht man an der Namensgebung des Albums – es ist nämlich erst ihr zweites!
Für mich bleibt Sammy Hagar der ultimative Van Halen-Sänger – und da auch die Musik nicht so sehr weit entfernt ist, kommt man nicht umhin, Chickenfoot die 2.0 Version von Van Halen zu nennen. Und eigentlich ist es ja auch fast egal, wer die exzellenten Musiker an seiner Seite sind, Hauptsache ist, die Songs sind gut. Ein Teil des Albums rockt dementsprechend in bester, klassischer Van Halen-Manier, verstärkt durch die tollen Backing Vocals von Partner-in-Crime, ex-Van Halen Bassist Michael Anthony. Die Songs „Different Devil“, die potentielle Hit-Single „Come Closer“ und das sozialkritische „Three and a half letters“ offenbaren aber darüber hinaus auch einen anderen, sehr zeitgemäßen Ansatz. Dieses Album macht richtig Spaß. Und das Cover in 3D ist (mit beigelegter Brille) genial!

Für die KW 42:  Nihiling – Egophagus (Abandon Records/ New Music Distribution)


Nihiling Monumental, mitreißend, abwechslungsreich, begeisternd, hypnotisch, genial – diese wilde Sammlung an Adjektiven schwirrt mir durch den Kopf, wenn ich versuche, dieses Album in Worte zu fassen. Mogwai, Oceansize, Aerogramme sind dabei die Referenzen, die man anbringen könnte. Teilweise instrumental, meist aber mit Gesang vermischen die Hamburger gekonnt den Postrock-Ansatz, den sie – Presseberichten zufolge – anfangs verfolgten mit Indie-Rock und vereinzelten Heavy-Elementen. So sind in ein paar Songs Hardcore-Screamo-Vocals zu vernehmen – und doch soweit in den Hintergrund gemischt, dass sie kaum vom instrumentalen Noise/Wall-of-Sound zu unterscheiden sind. Die Band gibt’s seit 2004, der 5-Track-EP „Pandora“ folgte das Debüt „M(e)iosis“, das bereits eine ähnlich ausgereifte Mischung aus Heaviness und Artrock, aus instrumentalen Höchstleistungen und mehr songorietiertem Material beinhaltete. Von diesem Quintett sollte noch einiges zu hören sein!

Ältere Einträge - KW 15 - 41 findet ihr HIER!
Die Amazon - Links:

Für die Kalenderwoche 41:  Joe Jackson Trio – Live Music (Europe 2010) (e-a-r-Music/edel) Joe Jackson Trio – Live Music

Die klassische Trio-Besetzung. Gibt es z.B. im Punk. Hat er auch schon gemacht, anfangs seiner Joe Jackson Band, denn das war ein Sound dem man damals kaum entkommen konnte. Sagt er. Im Blues gibt es auch Trios, aber das hat er noch nicht gemacht. Ist nicht so sein Ding. Stattdessen hat er lange Zeit Pop gemacht, aber nicht in Triobesetzung. Und Klassik hat er auch gemacht, aber da waren noch mehr Musiker dabei.

Jetzt ist er wieder in Triobesetzung. Mit seinen alten Kollegen von der Joe Jackson Band, Graham Maby und Dave Houghton, aber Punk ist das nicht mehr. Die Zeiten haben sich geändert – und die Erfahrungen und Fähigkeiten sind noch ausgereifter. Und dann macht man, was in einer typischen Triobestzung auch am besten geht, nämlich Jazz. Sie nehmen alte Stücke und neue und fremde und machen sie zu ihren; zu dem, was die Joe Jackson Band heuer auszeichnet. Eine Gratwanderung zwischen Pop und Jazz, mit Raum für Improvisation, mit der Verfremdung des Originals, wie es beliebt und mit viel Seele und Emotion. Grandios. Und für die Fans seiner erfolgreichsten Phase – denn das bringt Pop so mit sich – gibt es zum Abschluss auch die beiden großen Hits – "Steppin‘ Out" und "Slow Song", natürlich auch in den aktuellen Neu-Fassungen.