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Blue Öyster Cult 

Interview  2003

 

Ihr Debüt erschien 1971, in der Folgezeit machten sie sich über Tourneen mit Schock-Rocker Alice Cooper einen Namen und hatten 1976 mit "(Don´t Fear) The Reaper" ihren ersten Mega-Hit. Mit ihren Laser-begleiteten Live-Shows wurden sie zur Live-Band, die man gesehen haben musste. 2001 folgte das bislang letzte Studioalbum: "The Curse of the Hidden Mirror“. Einer der beiden Köpfe der Band, Eric Bloom, im Interview mit Ralf Koch.!

 

Studioalben waren in den letzten Jahren rar gesät, Euer aktuelles Album ist das Live-Dokument „A long Day´s Night“.

Ja, es wurde mal wieder Zeit dafür. Wir sind eigentlich immer auf Tour. Aber eigentlich sind wir auch nicht richtig auf Tour, in den letzten Jahren haben wir es eher so gehalten, dass wir an den Wochenenden spielen. Mittlerweile haben wir es auch nicht mehr nötig, durchgehend auf Tour zu sein. Wir suchen uns die Gigs aus, die wir spielen wollen, und verbringen den Rest der Woche zu Hause.

Deswegen dauert´s auch so lange, bis Ihr ein neues Studioalbum fertig bekommt...

Ja (lacht)! Das letzte hat uns rund ein Jahr gekostet. Aber wir haben eben nicht durchgehend daran gearbeitet, wir sind da sehr locker ran gegangen, und wir wussten ziemlich früh, in welche Richtung das Album gehen sollte. Und ich meine, es ist eines unser besten Alben geworden!

Siehst Du einen Unterschied zum Vorgänger „Heaven Forbid“?

Ich denke, es ist fließender geworden. Das Album ist noch mehr ein Produkt der ganzen Band, jeder hat seine Ideen mit einbringen können, das war beim letzten Album nicht ganz so, da haben Buck und ich den Hauptteil geleistet. Außerdem würde ich sagen, das Album ist ein bisschen weniger Hardrock als der Vorgänger.

"Heaven Forbid" war das erste Album nach zehn Jahren - warum hatte es so lange gedauert?

Wir hatten keinen Deal. Ganz einfach. Ende der 80er wollten wir eine kleine Auszeit, und als wir uns 1991 entschlossen, wieder etwas zu machen, hat CBS, oder heute Sony, uns gedroppt.

Und es hat Euch 7 Jahre gekostet, um einen neuen Deal zu kriegen?

Kaum zu glauben, aber wahr. Und wir wollten die Platte nicht selber vermarkten.. Heute wäre das wohl etwas einfacher, aber damals sah das noch etwas anders aus. Außerdem waren wir auch ein bisschen old school - wir waren immer auf einem Major-Label, also dachten wir, das müsste so sein. Eigentlich wollten wir zu Atlantic Records. Und sie wollten uns. Stephen King wollte damals "The Reaper" in einer Akustik-Version für seine TV Serie "The Stand". Das hat uns ca. ein Jahr gekostet, diese ganze Sache auszuarbeiten, mit all den Verträgen etc., und als alles fertig war, entschied sich der Produzent der TV Serie, den Song nicht zu nehmen. Daraufhin hat Atlantic unseren Deal gestrichen. Und das war wieder eine Menge Zeit, die uns das gekostet hat. Und so ging das immer weiter. Mitte der Neunziger hatten wir das Interesse von SPV, die wollten uns damals signen, und erst damit ging alles wieder los. Und daraus wurde schließlich "Heaven Forbid".

Und es gab die Band die ganzen Neunziger durch?

Ja, wir haben ca. 100 Gigs pro Jahr gespielt.

Noch eine abschließende Frage: Ihr hattet früher auch wesentlich längere Songs, auf den letzten Alben hatten die Songs eher "normale" Längen, gibt es die Chance, auch mal wieder epische Songs von euch zu hören?

Hmm, ich weiß nicht, ob ich darauf eine gute Antwort habe. Ich meine, man schreibt immer das, was einem gerade in den Sinn kommt. Und die langen Songs, das war einfach die Zeit damals. Und sie sind immerhin noch Teil unserer Live-Sets. Wir spielen sie jeden Abend.

Jeden Abend?

Ja, zumindest einige von ihnen. Wir haben keine Setlist. Wir wissen, womit wir anfangen, du womit wir aufhören, aber was dazwischen passiert, entscheide ich spontan. Ich rufe einen Song rein, und die anderen beginnen. Und die Entscheidung mache ich vom Publikum abhängig.

Wow!

Ja. Wir haben praktisch ein Programm von ca. 4 Stunden, also gibt es eigentlich immer das gerade passende Stück Und auf diese Art bleibt ein Konzert auch für uns spannend. Aber natürlich gibt es ein paar Stücke wie "Burning for you" oder "The Reaper" die wir quasi immer spielen. Das wollen die Leute hören. Und dafür bin ich selber Fan anderer Gruppen genug, um zu wissen, dass man bestimmte Songs einfach hören will, wenn man uns sieht.