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Nightwish: Dunkler, härter, abwechslungsreicher, komplizierter und progressiver

2007:   Nightwish stellen ihre neue Sängerin vor

 (Ralf Koch für EMP)

Die Frage, wie und ob es mit den finnischen Rockern weitergehen würde, hat sich der Mastermind der Band, Keyboarder und Songschreiber Tuomas Holopainen eigentlich nie gestellt. Bereits kurz nach dem spektakulären Rauswurf ihrer langjährigen Sängerin Tarja Turunen begann die offene Ausschreibung des Postens am Mikrofon und machte er sich an das Schreiben des Nachfolgers zu ihrem 2004er Werk „Once“. Und noch bevor „die Neue“ feststand, war das komplette Album fertig geschrieben und aufgenommen. „Und da gab es keinen Plan oder das Gefühl, irgendetwas ändern zu müssen, nur weil für uns eine bestimmte Ära zu Ende gegangen war. Man muss versuchen, völlig unabhängig ans Songwriting zu gehen“. Aber auch wenn das Album nach den Worten Holopainens keinen dramatischen Wandel darstellt, sondern einfach einen weiteren Baustein in der Diskographie der Band, kommentiert er doch, dass „Dark Passion Play“ „das dunkelste und wohl auch härteste Album ist, das wir bislang gemacht haben. Und es ist das abwechslungsreichste, komplizierteste und progressivste Album. Das Album, das wohl am schwersten zugänglich ist – wenn man Musik nur nebenbei hört, oder nach 1-2 Durchgängen verstanden haben will.“ Was natürlich nie die Intention eines Nightwish-Albums war. Trotzdem: Den 14-minütigen Longtrack „The Poet and the Pendulum“ gleich an den Beginn des Albums zu stellen, könnte man trotzdem als einen gewagten Schritt bezeichnen. Nicht so nach Holopainens Ansicht: „Es ist der ultimative Nighwish Song, er hat nichts anderes verdient. Außerdem haben hier die Hörer noch die nötige Aufmerksamkeit für einen solchen Song.“

Auch wenn die Live-Premiere der neuen Frontfrau noch aussteht, ist Holopainen guter Dinge, dass mit der Schwedin Anette Holzon die richtige Person gefunden wurde. „Wir wollten auf keinen Fall eine Tarja-Kopie, also keine ausgebildete klassische Operetten-Sängerin – ganz einfach, weil Tarja hier perfekt war. Alles andere wäre also ein Abklatsch davon geworden, egal wie gut sie gewesen wäre. Also wollten wir einen komplett anderen Singstil – aber keiner von uns wusste, in welche Richtung das gehen müsste.“ 2000 eingesandte Demos und drei Treffen mit Olzon später war sich die Band sicher. „Sie kann auch die alten Sachen super singen, sie hat dieselbe Art von Humor wie wir, und sie ist ein toller Mensch. Genau das alles war uns wichtig“.

 

 

Aktuelles Album: Dark Passion Play (Nuclear Blast)