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Panama Picture

Bremen. Die Presse hat das Debüt der Hamburger mehr als wohlwollend aufgenommen: „spannendes Debüt“, „der Marke Oceansize oder Incubus“, ein „abgestimmtes Gesamtwerk, das dem Genre des experimentellen Progressive-Rocks zugeordnet werden darf“ oder „reif und gekonnt inszenierter Streifzug durch alle Spielarten modernen Art und Prog Rocks“, „großartige Spannungsbögen, berührende Melodien – einfach richtig tolle Songs“, sind nur einige Textzeilen.

Nun wollen die Fünf die Reaktionen des Publikums spüren und gehen auf ausgedehnte Tournee. Am Mittwoch, 7. September sind sie – bei freiem Eintritt! – im Meisenfrei. Wir sprachen vorab mit Drummer Jannes Eschrich. 

Panama Picture / Myspace

Ihr studiert alle Musik an der Uni Hamburg – stößt man damit in der Rockmusik auf Vorurteile?

Nein, wir haben es bislang jedenfalls noch nicht erlebt. Das hat aber auch nicht wirklich viel miteinander zu tun – außer dass wir uns eben da getroffen haben und festgestellt haben, dass das musikalisch bei uns ganz gut klappt.

 

Nun studiert man nicht unbedingt Musik, um sich danach mit einer Rockband selbständig zu machen, oder?

Nee, wenn du Musik studierst, dann lernst du erstmal Taxifahren… (lacht). Nein, wir studieren auch nicht Musik, weil wir damit große Karrierehoffnungen verbinden. Wir können Musik machen, während wir Musik machen. Unser großer Traum ist – so utopisch das auch klingt – mit unserer Band Erfolg zu haben und davon leben zu können. Und wenn das nicht klappt, und sich aus dem Studium etwas anderes ergibt, dann ist das eben ein alternativer Lebensentwurf.

 

Nun startet ihr erst einmal eure erste Deutschlandtournee.

Ja, wir haben es schon vor dem Album probiert, aber da spielt man teilweise auch vor 20 Leuten… dann hatten wir im Sommer ein paar Festivals – und jetzt sieht man ja an den Reaktionen, dass das Album ganz gut ankommt, ich hoffe, das spiegelt sich auf der Tournee wider. Wir hätten ja gar nicht für möglich gehalten, dass wir so viele Platten verkaufen.

 

Bislang scheint es, dass das Album dem, der es hört, gut gefällt. Wie erklärt ihr euch denn, wenn man es noch nicht gehört hat. Hallo, ich bin Jannes, ich spiel in ner Band und wir machen…

Also wenn ich jetzt irgendjemanden in der Kneipe treffe und dem das erkläre, sag ich nur, dass wir experimentelle Rockmusik machen. Wenn ich merke, dass mein Gegenüber sich mit Musik auskennt, dass fällt das auch gerne etwas ausführlicher aus, z.B. dass wir Progressive Post Rock mit Math-Core-Anteilen drin. Aber die Grundpfeiler sind schon Prog-Rock und Postrock, dieses langsam aufbauende, sich steigernde, das ist schon das Wichtigste. Aber wir machen irgendwie auch Popmusik.

 

Ja, im Prinzip ist alles drin von Pop bis Hardcore – wobei man gerade mit letzterem ja auch etwas polarisiert, oder?

Klar, aber wir kommen teilweise ja auch aus dem Metal / Hardcorebereich, da konnten wir ja gar nicht anders, als das mit einzubauen. Privat hören wir noch ganz andere Sachen…

 

Das hört man dem Album jetzt nicht unbedingt an!

Nee, das muss man ja auch nicht. Andere von uns kommen auch eher aus dem Jazz – und irgendwie trifft man sich eben in der Mitte. Für mich ist es z.B. eher überraschend, dass das Album insgesamt so melodisch und poppig ausgefallen ist.