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Quecia 


Und wieder ein neuer Name, den man sich im Bezug auf female-fronted, Folk-oriented Spheric/Bombast-Rock merken sollte. Quecia sind nicht meilenweit von Bands wie Mostly Autumn oder vor allem Karnataka entfernt - und somit macht man nichts verkehrt, wenn man diese Namen als Vergleichsbands heranzieht. Genauso wie man als Freund solcher Bands, oder auch All About Eve oder Violet Hour wenig verkehrt macht, wenn man auch ihre Debüt-CD einer intensiveren Hörprobe unterzieht. Wir sprachen mit der ungeheuer netten,.. jungen,.. attraktiven,.. äh... Sängerin, Kirsty McCarrick.

 

Ich habe gelesen, dass die Idee zur Band in Deutschland entstanden ist!

Ja, Paul (g), Chris (b, k) und Roy (d) sind Sessionmusiker, und sie kannten sich schon lange. Sie waren nie in einer Band zusammen, aber ständig in der gleichen Ecke zusammen unterwegs. Auf einer Tour in Deutschland, in der beide sich mal wieder trafen, überlegten sich Paul und Chris, dass sie eine Band gründen sollten. Und das war genau zu der Zeit, als ich Paul gefragt hatte, ob er Musik für mich schreiben könnte. Die beiden wussten eigentlich noch gar nicht, in welche Richtung das gehen sollte, aber durch meine Person bekam das ganze eine Richtung. Ich hatte schon lange Texte geschrieben, aber ich konnte keine Musik schreiben. Und dann haben wir uns zu einer Session getroffen, und "Wrong kind of Love" kam dabei heraus, das ganze war im Wohnzimmer mit Chris´ 32-Spur-Aufnahmegerät, Paul spielte, ich sang und Chris nahm auf - und diesen Song kann man jetzt auf dem Album hören. Und das war der Anfang der Band.

Du hast Texte geschrieben, aber Du warst in keiner Band?

Das stimmt. Ich habe nur immer Lieder nachgesungen - und nebenbei Texte und Gedichte für mich selbst geschrieben. Ich konnte mir auch nie vorstellen, diese Pop-Schiene zu nehmen, deshalb habe ich nur auf eine Chance wie diese gewartet, auch wenn ich nie wusste, was es werden sollte. Bis ich Paul spielen gesehen habe, das hat mich sofort mitgerissen.

Und wie sind dann die Songs entstanden?

Das ist unterschiedlich, bei machen ist es mehr eine Zusammenarbeit der Band, manche Songs sind von Paul alleine. Manche Songs sind sogar schon älter als die Idee von der Band, aber sie haben die Stücke dann so umgeschrieben, dass sie zu mir passen. Wir haben uns nie vorgenommen, jetzt 14 Songs zu schreiben, und eine CD zu veröffentlichen, es kam einfach so.

Wo siehst Du die Band - kennst Du Karnataka und Mostly Autumn?

Ich habe beide Bands live gesehen, zusammen mit Sleeping Giant übrigens, also alles drei Bands mit einer Sängerin. Es war das erste Mal, dass ich alle drei Bands gesehen habe, also würde ich mir jetzt niemals zutrauen, detailierter etwas über sie zu sagen, aber insbesondere Karnataka und Mostly Autumn haben mich absolut begeistert. Ich war sprachlos, dass diese Bands im Prinzip genau das machen, was wir auch machen - und dass es dafür auch ein Publikum gibt! Ich meine, so etwas hört man ja nicht im Radio oder sonst wo, wenn es die Classic Rock Society hier in England nicht gäbe, wären viele Bands dieser Richtung immer noch in ihrem Übungsraum.

Auf Eurer Homepage habe ich gelesen, dass Ihr nicht versucht habt, einen Deal zu bekommen, aber trotzdem "das Interesse von Majors erwecken konntet"...

Ja, wir wussten, dass eine Plattenfirma viel Einfluss auf eine Band nehmen kann, und das wollten wir gar nicht. Wir wollten das machen, was wir selber wollten. Aber ein A&R-Manager vom Virgin-Sublabel, V2 hat das Material gehört, und sein Interesse bekundet. Aber wir mussten dabei an David Gray denken. Er hat so lange an seinem Material geschrieben, aber nie waren Labels daran interessiert. Aber er hat weiter sein Ding durchgezogen, ohne auf die guten Ratschläge sämtlicher Manager zu hören. Also nahm er das "White Ladder" Album in Eigenregie auf, presste 5000 Kopien davon - genauso wie wir erst einmal - und promotete das Album in seiner Heimat - was wir auch erst einmal versuchen wollen. Ich meine, Du weißt, was mittlerweile aus David Gray geworden ist. Der Typ von V2 sagte jedenfalls, er mag unseren Sound, mal sehen, was man daraus machen könnte, aber wir sagten, das ist genau das, was man immer von diesen Geschichten hört. Wir haben lieber unser eigenes kleines Label, wollen uns erst einmal lokal einen Namen machen und ein bisschen in Europa und Amrika touren. Das mag wesentlich länger dauern, als mit Hilfe eines großen Labels, aber wir machen unser eigenes Ding. Das ist uns sehr wichtig. Dann lass es doch 2 Jahre dauern, who cares?

Nun, David Gray hat es auch ungefähr zwei Jahre gekostet, bevor sein Album durchstartete...

Sogar Elton John sagt, ein Album zu promoten, dauert zwei Jahre - also haben wir keine Eile. Wir kriegen so viele positive Reaktionen auf die CDs, die wir vor allem über´s Internet verkauft haben, und das ist wirklich das schönste, was dir passieren kann. Und wir kriegen Briefe und E-mails, in denen sich die Leute bedanken, weil sie unser Album so lieben. Wir waren ziemlich erstaunt, wie gut es schon los gegangen ist - wir haben doch noch gar nichts gemacht! Also kann ich es gar nicht erwarten, dass wir endlich auch mehr auf Tour gehen.

Nun, ich habe in Eurem letzten Newsletter unglaubliche Zahlen gelesen... erste Seite auf MP4.com, durchschnittlich 1000 (!) hits per day auf MP3.com...

Ja das war wirklich unglaublich, wir wissen gar nicht, wie das passieren konnte. Wir haben ein Video gemacht, eigentlich mehr aus Spaß, aber anyway. Und Chris hat von der neuen MP4 Seite gelesen, und dass man sein Video da einschicken sollte, und das hat Chris gemacht. Und weil wir eine der ersten Bands waren, die ihr Video auf diese Seite gestellt haben, und weil so viele Leute neugierig auf die MP4-Seite gegangen waren, hat scheinbar jeder auf unser Video geklickt. Und wir hatten 250 Treffer in der ersten Nacht, und kurz später waren es 1000, und das ging hoch bis 5000, es war unglaublich. Und mp3.com hängt ja mit mp4 zusammen, und so kam es wohl, dass sich alle Leute auch "Winter´s tale" auf mp3 angehört haben, und wir waren auf Platz 2 der UK-Pop&Rock-Charts, und auf Platz 16 der US-, bzw. worldwide-Charts, und wir hatten 13.000 hits auf unserer Website - und wir wussten gar nicht wie uns geschah. Es war ein Stein, der ins Rollen gekommen war, und wir konnten nur noch zuschauen, wie die Zahlen hoch gingen. Manchmal braucht es nur den richtigen Stein zur richtigen Zeit. Aber wie gesagt... wir haben eigentlich noch gar nicht angefangen, das Album richtig zu promoten.

Na, dann war das ja schon mal ein guter Start. Das neue Album promoten, Gigs spielen,  - habt Ihr noch mehr vor?

Wir schreiben bereits an unserem zweiten Album. Ich denke es wird etwas rockiger werden.

Also eher so wie auf dem letzten Stück des Debüts?

Ja, und das ist eigentlich auch kein Zufall. Denn viele der Songs zum nächsten Album wurden zum gleichen Zeitpunkt geschrieben wie die des Debüts. Aber wir haben uns entschieden, eine bestimmte Art von Stücken mit auf das Album zu nehmen. Ich glaube, anfangs haben Paul und Chris noch zu sehr stark versucht, in der Richtung zu schreiben von der sie meinten, dass sie zu meiner Stimme am besten passen. Aber eigentlich kommen sie ja aus dem Classic Rock Background, also Pink Floyd, Genesis, Deep Purple und so, und ich habe das Gefühl, dass die neuen Songs etwas mehr davon abkriegen.

Und der Abschluss Track ist dann sozusagen der Ausblick auf´s nächste Album?

Genau. Das hängt auch damit zusammen, dass unser Live-Sound auch eh rockiger ist, weil wir momentan noch keinen Live-Keyboarder haben. Auf der CD sind die Keyboards von Chris, aber der spielt Bass auf der Bühne, dadurch werden die Songs automatisch rockiger, energetischer. Aber das neue Album ist noch Zukunftsmusik, wie gesagt, momentan geht es uns erst einmal um das aktuelle Album, auf das wir sehr stolz sind, und das wir ausgiebig promoten wollen. For example live in Germany.....