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Genesis-Sänger live in Brake: RAY WILSON & Band

Interview 2006

Brake  "Inside" war der Stiltskin-Hit, der seine Stimme (mithilfe der Levi´s-Werbung) in jedermanns Ohr brachte, danach folgte sein Einstieg als Genesis-Sänger für ein Album ("Calling All Stations", ´97) und eine Reihe von Soloalben, mal mehr mal weniger rockig. Jetzt kehrt er zurück zu diesen Anfängen seines internationalen Erfolgs – und bringt im Oktober ein neues Album unter dem Namen "Stiltskin" heraus. Bis es soweit ist, tourt er (weiter) unter seinem eigenen Namen – und kommt am Dienstag, den 29. August (20 Uhr) an die Stadtkaje nach Brake.

 

"Millionairhead" war der – etwas beleidigende – Titel eines Songs von Dir, der sich auf Stiltskin bezog – wie kam es trotzdem zur Rückkehr zu diesem Namen?

Der Titel bezog sich auf Peter Lawlor, den Gitarristen der Band. Der ist dieses Mal nicht dabei. Ich hatte Lust auf ein Rock-Album, und ich dachte, es wäre die beste Idee, zu diesem Namen zurückzukehren. Meine Soloalben und Tourneen in den letzten Jahren basierten größtenteils auf Akustik-Gitarren und waren eher ruhiger, Singer/Songwriter-mäßig. Als Uwe Metzler und (Produzent) Peter Hoff mir die Sachen vorspielten, an denen sie arbeiteten, war ich sofort Feuer und Flamme. Und ich fand es sehr reizvoll, mal wieder ein Album aufzunehmen, auf dem ich nicht für Songs und Texte alleine zuständig war, sondern wie in diesem Fall sogar fast nur für die Texte.

 

Musikalisch knüpft es an das erste – und einzige – Stiltskin-Album "The Mind´s Eye" an – aber die Band ist eine komplett andere?

Stiltskin war im Prinzip nur Peter Lawlor und ich. Wir hatten zwei verschiedene Bassisten und Schlagzeuger. Meine Idee der Band ist die eines Songwriter-Teams Sänger/Gitarrist – was ja bekannterweise eine oft erprobte und erfolgreiche Zusammenarbeit ist. Das war 1994 mit "The Mind´s Eye" der Fall mit Peter, und das ist jetzt der Fall mit Uwe. Und dazu gesellt sich ein guter Produzent. Sie hatten ein paar gute Ideen, tolle Riffs und Melodien und diese Ideen haben mich elektrisiert und mich sofort inspiriert – also haben wir gemeinsam Songs daraus gemacht.

 

Live führst Du aber beide Varianten parallel fort?

Das Album wird am 6.10. veröffentlicht, und danach wird es eine "Stiltskin"-Tour geben. Was danach kommt, lege ich jetzt noch gar nicht fest. Es ist in erster Linie eine Rockshow, keine Akustik-Show. Es wird ein paar Solosachen geben, möglicherweise ein paar Cut-Songs, aber ansonsten geht es darum, das Stiltskin-Material auf die Bühne zu bringen.

 

Im Gegensatz zu den "Ray Wilson & Band" Shows.

Ja, da gibt es im Prinzip einen Querschnitt aus meinem gesamten Schaffen – Stiltskin – auch schon ein paar neue Songs!, Genesis, Cut, die Soloalben und den, wie ich das nenne, "Genesis-related Block“. Ich werde immer wieder nach Coversongs gefragt, und ich denke wir haben auch schon einige interessante Versionen gebracht. Die Leute fragen immer wieder nach Songs wie „Ripples“ oder „Lamb lies down“...

 

... und fest steht ja auch, dass Du der einzige Genesis-Sänger bist, von dem man überhaupt noch ihre Songs live bekommt!

Und ich liebe ihre Songs, ich genieße es selbst, diese Songs zu spielen.

 

Du hast zwei "Singles" veröffentlicht – und bietest sie gleichzeitig auf Deiner Homepage raywilson.co.uk zum kostenlosen Download an!

Ich veröffentliche Singles nicht zum Geld verdienen, sie sind dazu da, auf das Album aufmerksam zu machen. Ich möchte fair sein zu den Fans, "She" und "Lemon Yellow Sun" sind zwei Beispiele für das Album – wenn auch nicht komplett repräsentativ. Wenn ich entscheiden könnte, würde ich "Some of all my Fears" veröffentlichen, aber er würde wohl kaum gespielt werden. "Lemon Yellow Sun" dagegen entspricht den meisten Radio-Klischees, also wird dem die größte Chance eingeräumt. Ich finde Singles total ätzend…

 

…sie können aber manchmal sehr hilfreich sein…

Sie können alles entscheiden und der kompletten Unterschied ausmachen, so ist das. Aber wie gesagt, ich veröffentliche sie nicht, um damit Geld zu verdienen, also kann ich sie auch all denen, die sie nicht im Radio hören, zum Download anbieten. Die Hoffnung ist in beiden Fällen, dass sie Leute neugierig werden auf das Album.  (rk)