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Roger Hodgson  

   im Interview 2008.

Von 1969 (!) bis 1983 war er Kopf und Sänger der Gruppe Supertramp, dann kam es zum Split mit seinem Partner in Crime, Rick Davies; seit dem veröffentlicht Hodgson Soloalben – die ersten beiden in den Achtzigern, dann nach langer Verletzungspause erst wieder 1997 und 2000, immer mehr oder weniger angelehnt an den Sound seiner früheren Band. Acht Jahre sind eine lange Zeit, in denen viele sicher gerne ein weiteres neues Album gehört hätten, stattdessen zeigt seine aktuelle DVD „Take The Long Way Home“, dass er es darauf  gar nicht unbedingt angelegt hat. 

Auf der DVD sehen wir, wie Du Deine Show seit Jahren gestaltest – so auch in Bremen?

Ja, wer meine DVD kennt, kennt die Intimität meiner Soloshows. Was diese Shows einzigartig macht, ist, dass die Leute hören können, wie die Stücke klangen, als ich sie geschrieben habe. Und ich bekomme immer wieder gesagt, wie verzaubert man als Hörer ist, diese Song auf nur einem Instrument zu hören, und wie und dass sie gar nicht glauben könnten, welche Sounds ich meinem Keyboard, Flügel oder Gitarre entlocken kann. Die Leute hören die Songs, die ich auf meinem Lebensweg geschrieben habe - Dreamer, Logical Song, Take the Long Way Home, Give a Little Bit, School, Breakfast in America, etc. genauso wie meine späteren Songs und sogar ein, zwei Sachen, die noch gar nicht veröffentlicht sind.

Das heißt, eine Band-Situation reizt Dich gar nicht mehr? 

Ich liebe Solokonzerte einfach auf Grund dieser kraftvollen, intimen Verbindung mit dem Publikum, die es einfacher für mich ist, mein Herz in meine Songs zu legen. Alleine auf der Bühne habe ich mehr Freiheit und kann hingehen, wohin ich will, ich muss mich an keine Setlist halten und auf die Wünsche des Publikums reagieren. Aber hin und wieder spiele ich daneben auch Konzerte mit Orchester und auch ein paar mit Band, es gibt also für jeden etwas!

Du spielst diese Klassiker jetzt seit Jahrzehnten – wie schaffst Du es, ihnen immer noch Enthusiasmus einzuhauchen?

Ich liebe es einfach, diese Songs zu spielen – heute mehr als jemals zuvor. Wenn das nicht so wäre, könnte ich sie nicht spielen. Jeder ist anders, jeder hat eine ganz bestimmte Qualität für mich, und so wird jedes Konzert für mich eine Reise durch die Zeiten und die Gefühle ihrer Entstehung. Viele dieser Songs sind sehr eingängig und haben trotzdem eine ganz spezielle Tiefe. Und ich bin sehr dankbar, dass sie auch nach 35 Jahren immer noch populär sind – man hört sie noch im Radio, sie werden gecovert von z.B. den Goo Goo Dolls (Give a Little Bit) oder Scooter (The Logical Song). Das ist doch der Beweis, wie zeitlos diese Songs sind.

2000 haben wir uns über dein fantastisches Album "Open The Door" unterhalten, Du warst sehr enthusiastisch und auf der Schwelle für etwas neues – aber irgendwie noch nicht viel weiter, oder?

Mein Publikum liebt die Songs von Open the Door in meinen Konzerten, vor allem „Along Came Mary“ und „The More I Look“. Aber ich konzentriere mich momentan lieber auf weltweite Konzerte, als auf ein neues Album. Ich mache ungefähr 50 Shows im Jahr und bin immer wieder von der Reaktion überwältigt. Ich wusste nicht, was ich erwarten sollte, als ich vor ein paar Jahren damit angefangen habe. Aber es ist offensichtlich, dass meine Songs immer noch leben in den Herzen der Menschen.

Können wir also irgendwann ein neues Album erwarten? 
Das ist schwer zu sagen. Ich habe rund 60 neue Songs und hoffe, irgendwann die Zeit dafür zu haben, sie aufzunehmen. Ich habe immer mal welche in mein Live-Set eingebaut und vielleicht bringe ich einfach eine Live-CD heraus oder biete sie auf meiner Homepage zum Download an.