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Subsignal

Interview 2/2013

Bremen. Es begab sich anno 1986, als sich der Münchener Gitarrist Markus Steffen und drei Mitstreiter auf den Weg machten, unter dem Namen Sieges Even anspruchsvoll-komplexe Musik aufzunehmen. Bis 1997 entstanden in wechselnder Besetzung 5 Alben, die in wechselnder Schwerpunktsetzung Jazz und Metal vereinten, die bisweilen etwas anstrengend zu konsumieren war. Nach einer Unterbrechung reanimierte Steffen die Band 2004 mit Sänger Arno Menses, brachte zwei weitere Alben heraus und gründete nebenbei mit Menses auch die Band Subsignal. Während auch Sieges Even deutlich melodischer geworden waren, entschieden sich die beiden schließlich trotzdem 2008, sich nur noch auf Subsignal konzentrieren zu wollen. Ende letzten Jahres erschien ihr drittes Album „Paraiso“ ( CD der Woche 39/2013 HIER ), das sie am Mittwoch, 5. März im Meisenfrei vorstellen wollen. Wir sprachen vorab mit Markus Steffen.

 

Deine musikalische Entwicklung ist schon etwas speziell, oder?

Steffen: Och, Ich hatte immer schon einen Hang zu etwas abgedrifteter Musik, wir wollten immer ein bisschen anders sein, aber auf den ersten beiden Alben haben wir das etwas ausgereizt. Dazu kam ein Sänger, der ebenfalls sehr extrem war. Heute ist der Zugang anders und Arno hat natürlich auch eine ganz andere, viel melodischere Art zu singen. Aber was mich angeht, das Songwriting und das Gitarrenspiel, da ist es immer noch so, dass ich Dinge anders machen möchte.

 

Das ist eure Herausforderung?

Steffen: Ja. Und dazu bringt jeder von uns seine eigenen Vorlieben ein – und was dabei herauskommt, ist Subsignal. Ich find‘s immer so nett, wenn ich in Reviews lese, dass wir nach Marillion, Saga oder Yes klingen… ok, jeder hört anders, aber diese Bands hat wirklich keiner von uns auf dem Schirm.

 

Wie viel Platz hat denn die Band in deinem Leben?
Steffen: Sehr viel Platz. Ich kümmere mich ja um das meiste – das Songwriting, das Booking, die Promo; mit Arno mache ich das meiste dafür, die Band voran zu bringen.

 

Im März geht’s auf Deutschlandtournee…

Steffen: Ja, und das ist eine große Vorbereitung – die Konzerte zu buchen, die Setlist zu planen, das Drumherum zu organisieren.

 

Dabei geht es wahrscheinlich beim Touren nicht ums große Geld, oder?
Steffen: Nee, das ist im Idealfall ein Nullsummenspiel. Natürlich sind die Konzerte – v.a. in der Woche – ein Risiko, auch wenn wir uns nie beklagen konnten. aber wir sind eine Live-Band, leider nicht mehr in erster Linie, dafür ist der Sektor zu schwer geworden, aber wir verstehen uns als aktive Band, und die gehört auf die Bühne. Abgesehen davon muss man spielen, wenn man die Leute erreichen will. Also gibt es da für uns gar keine Frage.

 

Apropos live: Das Live-Album war das letzte Lebenszeichen von Sieges Even. War das so geplant?

Steffen: Nein, Arno und ich sind ausgestiegen, aus persönlichen Gründen und weil uns Subsignal wichtiger wurden. Arno ist einer meiner besten Freunde, deswegen war das klar für uns, dass wir den Weg zusammen gehen. Wir haben nicht gesagt, Sieges Even muss sich auflösen, aber das wäre dann auf jeden Fall etwas ganz anderes geworden – und dann sind die anderen auch einen anderen Weg gegangen.

 

Inwieweit spielen Sieges Even noch eine Rolle im Set?
Steffen:
Wir spielen immer wieder mal einen Song, der uns wichtig ist, und da gibt es durchaus verschiedene. „Eyes wide open“ spielen wir ohnehin, das war ja seit jeher fast ein Subsignal Song, aber auch andere Songs tauchen immer mal auf.

 

Soundtechnisch wurde es ja über die drei Alben immer fetter und ausgefeilter – wo soll es noch hingehen?
Steffen: Arno und ich sind schon fleißig beschäftigt mit dem Songwriting des neuen Albums und man kann wohl schon sagen, dass es das extremste Subsignal Album werden wird. Das wird sicherlich einige Leute überraschen: Längere Songs, etwas härter werden wir auch – aber das ist alles noch nichts Spruchreifes und die Konzerte im März werden davon auch noch nicht tangiert werden. Wir haben jetzt rund eine halbe Stunde. Ich schreibe eigentlich immer irgendetwas, also bin ich da guter Dinge, dass wir unseren 2-Jahres-Turnus einhalten können.

 

Und sind solche musikalische Veränderungen bewusst oder eher zufällig?

Steffen: Das passiert einfach. Bei mir hat‘s noch nie geklappt, wenn ich mir gesagt habe, dass ich etwas ändern möchte. Ich schreibe immer aus irgendwelchen Stimmungen heraus – und was dann dabei herauskommt ist eben, was mich aktuell bewegt.