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LIKE WENDY
Interview 1999, geführt für das SRM (Sophisticated Rock
Magazine, Duisburg)
Das Debüt schlug ein wie
eine Bombe in der Neo-Prog-Szene – „The Storm Inside“ rangierte in den
Prog-Charts 1998 nicht ganz unverständlicherweise ganz weit oben. Und wie es
bei Prog-Festivals nun mal so ist, trifft man immer eine ganze Menge mehr oder
weniger bekannte Leute. So auch in Uden, wo ich Bert Heinen, Mastermind hinter
Like Wendy, gesprochen habe, auch wenn er nicht selbst die Bühne bestiegen hat.
Aber warum eigentlich nicht?...
Ich bin immer noch eine Ein-Mann-Band! Das weiß aber
eigentlich keiner - großes Geheimnis...
Ich nehme unser
Gespräch aber gerade auf...
Ja, macht auch nichts, es ist ja nun mal so. Ich habe im
Booklet einen zweiten Namen angegeben, weil die meisten Prog-Fans etwas gegen
Drum-Computer haben, da schalten die gleich ab. Ich benutze zwar einen
Drumcomputer, aber ich spiele die Drums sozusagen live auf Tasten. Und dann
mische ich sie wie richtige Drums ab, deswegen klingen sie fast wie richtige
Drums. Aber wenn man Drumcomputer erwähnt, haben die meisten Vorurteile. Aber
ich denke, wenn man den so lebendig hinbekommt, ist das ok, und ich denke, ich
war da schon erfolgreich.
Aber die anderen
Instrumente sind alle echt...
Ja, alles live. Akustik-, Elektro-, Bass-Gitarren, genauso
wie Keyboards und Klavier, das spiele ich alles selber.
Wann hast Du Dir das
alles angeeignet?
Ich fing an mit Gitarre, habe dann ein paar Songs
geschrieben und dachte über die Arrangements nach. Also kaufte ich mir ein
Keyboard und habe mir das beigebracht. Naja, und Bass ist ja für einen
Gitarristen nmicht so schwer.
Woher kommt der Name
Like Wendy?
Viele Bands haben ihre Namen von Tolkien´s Herr der Ringe.
Es gibt in dem Buch Leute, die heißen Layquendy, und ich wollte den Namen nicht
einfach nur übernehmen, weil das zu klischeemäßig gewesen wäre. Also habe ich
den Namen einfach nur anders geschrieben, aber er kommt trotzdem von Tolkien.
Hast Du vorher schon
mal in einer Band gespielt?
Ja, aber das ist ein paar Jahre her. Als ich dann anfing
Songs zu schreiben und die nicht in der Band unterbringen konnte, bin ich da
ausgestiegen. Und seitdem mache ich mein eigenes Ding. Der Keyboarder von
damals könnte vielleicht ein möglicher Live-Partner sein.
Das ist ja schon mal
ein Anfang für Auftritspläne!
Ja, und ich denke, ich werde mich auch nach weiteren
Mitstreitern umsehen, denn wenn ich da drin stehe und die anderen Bands spielen
sehe, kribbelt es schon in der Magengegend, und ich denke, da möchte ich jetzt
stehen. Vielleicht im nächsten Jahr.
Was kannst Du zur
neuen CD sagen?
Sie ist nicht wie das erste Album. In den Reviews für die
erste CD waren immer wieder Namen wie Pendragon, Arena, Marillion zu lesen –
alles andre Namen. Und ich denke, auf dem neuen Album klingt es mehr nach Like
Wendy, mehr ein eigener Stil. Hoffe ich. Ich meine, wenn Du sagst, Du bist ein
progressiver Musiker, sollte nicht jedes Album wie sein Vorgänger klingen. Ich
meine. ich liebe Pendragon, aber bei ihnen klingen eigentlich alle CDs
gleich... im Gegensatz dazu kann ich
Marillions Entwicklung voll nachvollziehen. Auch wenn ich keinen „Alternative
Rock“ machen möchte, aber das steht auf einem anderen Blatt.