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Papa Roach kommen ein letztes
Mal mit aktuellem Album
Interview 2013
Das
dürfte lecker, laut und lang werden: Die mehrfach mit Platin ausgezeichneten US
Alternative Rocker Papa Roach kommen am Sonntag, 10. November ins Bremer Aladin, um
ihr Album „The Connection“ zu präsentieren. Im Vorprogramm steht neben Glamour of
the Kill und Middle Class Rut noch ein lokaler Opener. Wir sprachen mit
Gitarrist Jerry Horton.
Ihr feiert
20jähriges Bandjubiläum dieses Jahr, wie fühlt sich das an?
Manchmal denke ich, das kann gar nicht so lang sein, dann
denke ich wieder, ich kenne eigentlich mein ganzes Leben nur mit dieser Band.
Aber so oder so: Ich bin wirklich glücklich, dass wir das immer noch machen.
Welchen Anteil
hatte Euer Hit „Last Resort“ an eurer Karriere?
Das war natürlich ein Wendepunkt, aber wir hatten nie
vor, so erfolgreich zu sein. Wir wollten spielen, touren, eine Fanbasis aufbauen
– und hatten Glück. Aber das fiel auch nicht vom Himmel. Wir haben den Song
geschrieben, wir hatten die richtige Plattenfirma und die richtige
Unterstützung. Und wenn das nicht passiert wäre, würden wir halt in kleineren
Clubs spielen.
Der Hit entstand
noch zu Zeiten Eures anfänglichen NuMetal/Crossover-Sounds. Wie würdest du die
musikalischen Veränderungen in den letzten 20 Jahren beschreiben?
Wir haben verschiedene Einflüsse, wir sind als Musiker
gewachsen – es ist schwer, zu sagen warum sich der Sound verändert hat. Für uns
ist es eine musikalische Reise mit vielen Umwegen. Wir haben unseren
Basis-Sound, aber wir haben schon immer verschiedene Dinge probiert – vom Funky
Metal der Anfänge über Mr. Bongo Style und Hip Hop zum Mainstream Rock,
manchmal fast Classic Rock – und wir sind noch nicht am Ende! Die Veränderungen
sind moderat – aber immer Bestandteil unserer Musik.
Ihr seid seit gut
einem Jahr auf Tournee mit eurem aktuellen Album – was macht ihr, um das für
euch selbst auch spannend zu halten?
Wir ändern die Setlist immer mal, spielen neue Songs,
verändern die Songs. Ich meine, wir sind mal mit den Red Hot Chili Peppers
getourt, die spielen gerne jeden Abend ein anderes Set… so weit gehen wir nicht,
aber wir ändern auch ständig etwas, damit es frisch bleibt für alle.
Kommt ihr auf
Tournee dazu, neue Songs zu schreiben?
Nicht als Band, nein. Manchmal macht jeder für sich etwas, aber es ist nicht
so, dass wir ernsthaft versuchen, neue Songs zu schreiben – oder die sogar
auszuprobieren auf Tournee.
Das Album wurde im
Sommer mit Bonus-DVD wiederveröffentlicht – was ist der Unterschied, eine Show
auf diese Weise zu veröffentlichen oder als offiziellen DVD-Release?
Nun, in diesem Fall war es so, dass wir die Rechte dafür
gar nicht selber hatten. Die Show lief live im US Fernsehen und wir wollten es
über die Staaten hinaus zugänglich machen. Für eine Veröffentlichung auf diesem
Wege bekamen wir die Rechte.
Wie geht es nach
dieser Tournee weiter für Euch?
Wir spielen die letzte Show am 10.12. in London, danach haben wir eine
kurze Pause und im Februar wollen wir ins Studio um ein neues Album aufzunehmen.
Der Produzent steht schon fest: der Kanadier Kevin Churko, der
hat die letzten In This Moment und Five Finger Death Punch Alben gemacht, wir
mochten seinen Sound und denken, dass er uns ein paar neue Impulse geben kann. (rk)