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Leben wie die Hunde: Schrottgrenze (2007)
15. Stapelfelder Open Air am 23.7. mit 6 Bands
Zum 15. Mal
bereits findet am 23.7. auf dem Sportplatz Stapelfeld bei Cloppenburg das „Umsonst
& Draußen“ Festival statt. 6 Bands aus dem Norden Deutschlands bilden das
Line-Up - in der bewährten Mischung aus
lokalen Größen und bundesweit bekannten und beliebten Bands. Die Cloppenburger
Bands Spruce, (mit „kalifornischem
Highschool Punk“) als Opener, und Asthmateufel
(die seit mittlerweile 19 Jahren das Motto: Punk macht Fun vertonen) sorgen
dabei als Anheizer, bevor Big Deal
aus Oldenburg wieder auf einmalige Art Rock´n´Roll, Rockabilly, Swing, Ska,
Jazz im Big Band-Stil vereinen. Auf einen gewissen Kultstatus kann auch das Duo
Überflüssig bauen, die seit knapp 10
Jahren Freunde der Ärzte, Hosen und Brieftauben begeistern können. Die beiden
Hauptbands des Tages kommen aus Hamburg: Rantanplan,
die ihre ernsten Ansagen mit viel Humor und gehörigem Tempo kombinieren und auf
diese Weise zu einem der tonangebenden Acts des deutschen Ska-Punk-Rocks
geworden sind, spielen dabei direkt nach Schrottgrenze
– einer Band, die (trotz ihres Namens) vielleicht am wenigsten mit dem
Festival-übergreifenden Genre Punk zu tun haben. „Aber das waren unsere
Wurzeln, unsere Anfänge vor gut 10 Jahren, als wir in spätpubertärer
Verrücktheit begonnen haben,“ so Gitarrist Timo schmunzelnd. „Auch unsere
ersten Veröffentlichungen gingen in diese Punk-Richtung, aber eigentlich haben
wir uns mehr wegen unseres Labels auf diese Richtung eingelassen“. Nach einem
Wechsel zu „Impact“ – und auch „weil wir etwas älter geworden waren“ – begann
man sich mehr auf Independent und ´Emo´-Elemente zu konzentrieren, die sie
seitdem in grandioser Art und Weise kultiviert haben. „Aber deswegen schmeißt man
ja nicht gleich seinen Namen über Bord“. Und wie der schlagzeugende Sänger Alex
sagt: "Der Name ist ein Teil von uns. Wer sich unsere Musik anhört,
bekommt schnell mit, wie wir mit dem durchaus gewollten Kontrast spielen
zwischen dem extraharschen und roughen Namen einerseits und den sehr
melodiegeladenen und oft auch sehr harmonischen Dingen, die in unserer Musik
ablaufen. Wir mögen Überraschungen.“
Aktuell neuestes und ausgereiftestes Ergebnis: "Das
Ende unserer Zeit", das die Band in diesem Jahr ausgiebig betourt. „Im Mai
im Prinzip den ganzen Monat über, ansonsten hauptsächlich an den Wochenenden,“
berichtet Timo. Ein Prinzip, das die Band seit 2003 verfolgt, mit rund 60 Konzerten
im Jahr und „mit stetig wachsendem Erfolg. In kleinen Schritten, aber gerade
das macht es so spannend. Und wenn wir nicht den Eindruck hätten, dass es
vorangeht, würden wir gar nicht so hart daran arbeiten können. Aber es ist uns
wichtiger und auch lieber, langfristig eine Fanbasis aufzubauen, als mit
irgendwelchen künstlichen (sprich: Majorlabel-Budget-) Mitteln hochgepusht zu
werden. Damit wird man doch nur unglaubwürdig,“ so der Gitarrist, der sich in
der Band um die Kontakte bemüht. „Wir haben immer so wenig wie möglich aus der
Hand gegeben, haben möglichst viel selbst gesteuert. Und wenn ich sage, dass
sich unser letztes Album schon 4x besser verkauft hat, als der Vorgänger, dann
sind das ja auch ganz objektive Verbesserungen. Wir können leben, wenn auch
manchmal wie die Hunde, aber wir können das machen, woran wir glauben.“ Und wenn 'Das Ende unserer Zeit' daran auch
noch nichts entscheidendes geändert hat, so ist es doch einfach ein klasse
Stück deutschen Rocks - „sag bloß nicht Deutschrock!, da denkt man immer gleich
an Heinz Rudolf Kunze oder Peter Maffay,“ so Timo warnend. Und bereits im
Herbst wollen die 4 wieder ins Studio um den für 2006 anvisierten Nachfolger
einzuspielen. "Wie lange wird Deutschland noch brauchen, um zu erkennen,
dass Schrottgrenze zu den allerbesten Gitarren-Bands im Land zählen?" fragte
sich das 'Ox' – mit der Aktivität, die die Jungs an den Tag legen, sollte diese
Frage sich früher oder später auf die einfachste und ehrlichste Art beantwortet
haben.
Schrottgrenze:
Line-Up:
Alex Tsitsigias – Gesang / Schlagzeug
Timo Sauer – Gitarre / Gesang)
L.H.Müller – Gitarre
Herr Pohn – Bass
Gegründet: 1994 in Peine
Stil: Independent/Emo-Rock mit Punk-Einschlag
Veröffentlichungen (Auswahl): "Vaganten und Renegaten“
(´03), "Das Ende unserer Zeit" (´04),"Super“ (´98/´05)
Kontakt: www.schrottgrenze.de; timo@rocktypen.de