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Sons of Morpheus
Oldenburg. Sie
kommen aus der Schweiz, dürften generell auch noch als Newcomer bezeichnet
werden, sind aber in Oldenburg bereits alte Bekannte: Am Freitag, 28. April 2017
werden sie ihre energetische Mischung aus Retro-, Psychedelic und Stoner-Rock
bereits zum 3. Mal in der Stadt präsentieren. Im Charly´s stellen sie ihr
brandneues Album „Nemesis“ vor. Wir sprachen mit Bassist Lukas.
Der Sound ist der
gleiche, der Ansatz ein etwas neuerer, oder?
Ja, das erste Album war noch mehr retro und Jam, beim
neuen haben wir ein bisschen mehr herumgespielt, sind abwechslungsreicher, haben
das Ganze auch digital aufgenommen, das hat uns ein paar mehr Möglichkeiten
eröffnet. Die Songs haben das verlangt.
Als Trio ist man ja auch etwas begrenzter in den Möglichkeiten
Genau, und bei der Bandaufnahme auch. Digital kann man
ein wenig mehr experimentieren.
Die Band gibt es
seit 2014, aber Rudi an den Drums ist neu, oder?
Ja, der ist seit eineinhalb Jahren dabei. Das Ganze
begann ja als Soloprojekt vom Manu, da hat er Heavy-Rock/Stonermusik auf
Schwitzerdeutsch gemacht. Er hatte mich gefragt, ob ich den Bass noch einmal
neu einspielen könnte, und dann sind wir auch zusammen getourt, auch nach
Deutschland, hatten damit auch Erfolg aber es zeichnete sich ab, dass sich der
Sound durch das Live-Spielen veränderte,
auch mehr öffnete für weitere Spielarten – mal progressiver, mal eingängiger –
und dass die Sprache vielleicht doch nicht überall optimal passte. Also haben
wir das umbenannt und noch einmal neu gestartet.
Retro Rock ist
derzeit ja mächtig angesagt, da fragt man sich manchmal, woher diese ganzen
Bands eigentlich plötzlich kommen – oder bekommen die einfach nur jetzt die
Chance, weil das so angesagt ist?
Bei uns ist das ja ganz organisch gewachsen. Manu kommt
halt stark vom Hendrix-Sound, aber der Rest hat sich ergeben. Wir haben uns
auch nicht groß die Frage gestellt, welchen Sound wir machen wollen –
eigentlich waren wir nur zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle. Ich kann
aber auch nicht sagen, dass man diesen Hype jetzt so merken würde – es ist
immer noch schwer, Gigs zu bekommen und Publikum zu ziehen, also geht das nur
über wiederholte Präsenz. Je mehr wir aktiv sind, je mehr wir spielen und je
besser wir sind, desto mehr Leute werden kommen. Und glücklicherweise wird es
immer besser!
Ich nehme mal an,
ihr würdet gerne von der Musik leben - was habt ihr solange jetzt für Jobs?
Jobs, die uns ermöglichen, Musik zu machen. Natürlich
darf sich das auch gerne ausweiten, aber unser erstes Ziel ist, dass sich die
Musik trägt, und da sind wir auf einem guten Weg. Wenn ich das so mit der Band
vor zwei Jahren vergleiche… Wir haben letztes Jahr 70 Shows gespielt, waren
einmal sechs Wochen auf Tour und vier Wochen im Studio, das geht natürlich
nicht mit Full-Time-Jobs nebenbei. Ich arbeite für ein Musiklabel, unser
Schlagzeuger arbeitet als Freelancer und Manu arbeitet in einer Bar – wenn er
da ist, und wenn er keine Zeit hat, ist er halt nicht da.
Was können wir
denn erwarten am kommenden Freitag im Charly`s?
Eine harte Fresse roher, ungestümer Rock`n`Roll Musik.
Wir sind keine Band, die jetzt groß versucht, eine Show zu machen, wir fangen
an, sehen, was mit den Leuten geht und wenn es sich gut anfühlt, dann
improvisieren wir, dann geht’s los und
wohin wissen wir m Voraus selbst nicht so genau. Da kann alles passieren, die
Live-Musik wird zelebriert, dann gibt’s auch keine Schranken.
Also eigentlich
genau das, was man von dieser Art von Musik erwartet, oder?
Absolut (lacht)! Ich wollte dir das nur noch einmal bestätigen