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Interview 2018
Oldenburg. Sie
sind längst keine Unbekannten mehr in der Stadt: The New Roses
kommen seit ein
paar Jahren ins Cadillac, die hier offensichtlich einen guten Riecher
bewiesen
haben. Denn nachdem sie zunächst als Support unterwegs waren,
haben sie ihren
Newcomerstatus längst abgeschüttelt, entern sie die Charts
und verkaufen größte
Clubs aus –wie im letzten Herbst. Trotzdem kommen sie auch
gerne zurück: Am Freitag, 2. Februar sind sie im Cadillac. Warum
das so ist, verriet uns Sänger Timmy Rough.
Dass ihr nach Oldenburg
kommt, ist ja mittlerweile schon schöne Tradition… Was macht für euch die Stadt
so besuchenswert?
Hier wird Rock and Roll noch groß geschrieben, ganz
einfach! Außerdem wissen wir es sehr zu schätzen, dass uns diese Stadt und ganz
besonders auch das „Cadillac“ von Anfang an Willkommen hießen und uns als
damaliger Newcomer eine Chance gaben. So wächst man zusammen und hat eine
gemeinsame Geschichte.
Euer neues Album
„One More For The Road“ hat`s im letzten September in die Top 20 der deutschen
Album-Charts geschafft – es scheint, als würden sich die Tournee-Müh(l)en in
den letzten Jahren langsam auszahlen, oder?
Es ist ein Zusammenspiel vieler Ideen, Shows, Songs und
Partnerschaften, das in den letzten beiden Jahren enorm viel bewegt hat, aber
das stetige Touren und unser Anspruch, jede Show mit 100% Energie zu spielen,
hat wohl den größten Anteil daran. Das trifft sich sehr gut, denn es ist auch
das, was uns am meisten Spaß macht und uns antreibt. Und so konnten wir nun
mittlerweile auf Bühnen stehen, die man noch vor einigen Jahren aus der
Entfernung im Publikum bestaunt hat. Ich denke da spontan an Shows auf dem
„Hellfest“ in Frankreich, „Summerbreeze“ Festival, das Championsleague Finale
in Berlin oder das „Hard Rock Hell“ Festival in UK.
Heißt das jetzt
für Euch eher endlich zurücklehnen oder jetzt erst recht?
Es hieß schon immer „jetzt erst recht“ (lacht). Wir haben
zum Glück immer einen Weg gefunden uns zu motivieren. Ob es nun Zeit war
Rückschläge zu überwinden oder Erfolge auszubauen. Trotzdem stellt sich
allmählich eine gewisse Gelassenheit ein, die es einem leichter macht, das ganze
Spektakel besser zu genießen.
Die Herbst-Tour
2017 war ausverkauft – was ja nicht automatisch einhergeht mit dem
Top-20-Erfolg. Was macht eure Shows so erfolgreich?
Genau kann ich das natürlich nicht sagen, denn ich habe
uns ja selbst noch live gesehen (lacht), aber ich denke, wir sind eine sehr
greifbare Band, die sich mächtig ins Zeug legt, jeden im Publikum zu erreichen.
Wenn ich Rock Musik live höre, setzt das immer eine enorme Energie in mir frei
und die versuche ich dann ungefiltert ins Publikum zu leiten. Aber die gewaltige
Resonanz im Rock Radio hat natürlich auch nicht geschadet...
2018 denkt ihr
offensichtlich groß – und plant die internationale Erweiterung eurer
Aktivitäten – erst mit den Dead Daisies, dann auf einigen der größten
Festivals! Worauf freut ihr euch dabei am meisten?
Das kann ich wirklich nicht sagen, weil so vieles in
unbekanntem Raum liegt. Das macht es ja gerade so spannend. Man weiß nie, was
der Tag bringen wird. Trotzdem wage ich die Prognose, dass unser Konzert auf
dem „Sweden Rock Festival“ ein ganz großes Highlight wird, genauso wie unsere
Show auf dem „Rockfels Open Air“ auf der Freilichtbühne Loreley in unserer
Heimatregion. Dort habe ich viele Konzerte besucht und immer davon geträumt
einmal selbst dort zu stehen und die Sau raus zu lassen.
Wie kommt man an
diese Gigs – fragt man da an oder bekommt man die angeboten?
Grob zusammengefasst würde ich sagen: Man muss einfach
eine starke Rock and Roll Show abliefern. Ob auf dem Album, im Radio oder auf
der Bühne. Wir haben immer daran geglaubt, dass sich das mit der Zeit
durchsetzen würde und halten auch weiterhin daran fest. Wir tun das, was wir am
besten können und auch am meisten wollen. Wenn der Funke auf das Publikum
überspringt, spricht sich das eben rum.
Im März kommt dann
der Ritterschlag im WDR Rockpalast?
Unglaublich! Ich weiß nicht wie viele Konzerte dieses
Formats bei mir im Regal stehen. Es ist eine große Ehre und ich freue mich
unbeschreiblich darauf.
Ihr benutzt
Elemente des klassischen 80er-Jahre Hardrocks – allerdings gibt es in eurer
Musik noch viel mehr. Von welchen Bands seht ihr euch am ehesten beeinflusst?
Was einen beeinflusst, kann man selbst meist nicht
entscheiden oder man nimmt es oft nicht bewusst wahr. Der Rock and Roll hat
viele Gesichter und die meisten davon finden wir stark. Ich persönlich stehe
auf CCR und die Brücke die diese Band zwischen so vielen Genres geschlagen hat.
Aber das ist nur ein Beispiel von hunderten, die aus bestimmten Gründen ihren
Weg in unseren Sound gefunden haben
Ein Teil eures
Erfolges habt ihr euch auch in diversen Support-Shows erarbeitet - ZZ Top,
Black Stone Cherry, Joe Bonamassa, Die Toten Hosen, Hatchet - worauf seid ihr
besonders stolz?
Ich glaube, dass Stolz dabei eher eine untergeordnete
Rolle spielt. Der Moment indem man einem seiner Idole gegenübersteht, sich
austauscht und im besten Fall sogar noch miteinander auf der Bühne spielt ist
unsagbar intensiv und fühlt sich an, wie eine große Belohnung. Alle der
erwähnten Zusammentreffen bleiben unvergesslich für mich!