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Wilhelmshaven. „Tinman
in Concert“ geht in die dritte Runde. Die Radiosendung von Michael
Diers, die
auf der 87,8 jeden Sonntagabend einen ruhigen Wochenausklang bereitet,
holt
jetzt auch interessante Künstler live in die Region. Am Sonntag, 24.10.
sind
Viviane Kudo und Jo Schultz mit ihrem neuen Album „You don't have to“
im
Bontekai 63 (ehem. Nautilus). Vorab stellten sie sich in der Sendung
vor - hier sind ein paar Auszüge
aus dem Gespräch:
Wie habt Ihr Euch getroffen?
Jo: Ich habe vorher
alleine gespielt und gemerkt, dass das nicht reicht, um das Publikum zu
fesseln. Glücklicherweise hat mir dann jemand Viviane empfohlen, die
hatte als
Studentin der Musik-FH Osnabrück gerade einen Gesangspreis gewonnen –
und das
war ein Glücksgriff!
Eure Musik ist größtenteils sehr
ruhig – Wie intim muss man
sein, um solche Songs zusammen zu schreiben?
Viviane: Sehr!
Jo: Man muss nicht
unbedingt intim miteinander sein, aber man muss sich vertraut sein. Und
wir
machen ja alles zusammen – die Musik, das Besprechen der Texte, und da
muss man
auch darüber reden können, was man denn wirklich aussagen will, wie der
Song
entstanden ist, sonst bleibt ein Song eher inhaltsleer.
Und in einer Live-Situation – wie
reagiert das Publikum darauf?
Jo: Das ist sehr
unterschiedlich. Live ist das ja oft auch noch etwas flotter, aber
natürlich
gibt es auch die ganz ruhigen Momente, und das ist meist eine sehr,
sehr schöne
Atmosphäre. Da kann man phasenweise fast eine Stecknadel fallen hören.
In
Berlin sind zwei Frauen nach dem Song „I’m your killer“ rausgegangen,
weil sie
weinen mussten – was natürlich auf ganz besondere Weise auch ein
Kompliment
ist.
Viviane: Nach einem
Konzert haben mir Zuschauer mal erzählt, es wäre einfach sehr schön,
nach einem
langen Tag zu so einem Konzert zu gehen, weil man einfach den ganzen
Alltagsstress vergessen kann, Luft holen und völlig abschalten kann.
Viviane: Man muss
Prioritäten setzen. Natürlich möchte ich dieses Studium beenden, aber
momentan
ist mir diese Band einfach sehr wichtig – und ich bin ja auch noch
jung… Aber
mein großes Ziel ist natürlich, freie Künstlerin zu sein – und da habe
ich
momentan größte Hoffnung in diese Band.
Jo: Im nächsten Jahr
wollen wir viel touren, u.a. wollen wir nach Japan, auch Israel ist im
Gespräch, da wird es also etwas schwer für Viviane, ihr Studienpensum
zu
schaffen – es wird also evtl. noch etwas länger dauern.
Viviane: Das sind
Songs, die mich, wie z.B. „Iris“ von den GooGooDolls, einfach
sehr beeindruckt
haben. Dieser Song ist so ergreifend und prickelnd in den Film „City of
Angels“
eingebaut, der hinterlässt einfach Spuren.
Jo: Das interessante
bei „Iris“ war, dass ich weder den Film noch den Song kannte und
anfangs skeptisch
war – mittlerweile bin ich der erste, der ihn beim Schreiben der
Setlist dabei
haben will.